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Politik Wahlen

>Wahlkrampf

>Zum Wahlkampf fällt mir nichts ein. Zur Politik auch nicht. Die selbstgefälligen Inszenierungen der wahlkämpfenden Politiker in den Medien sind einfach ätzend, unglaubwürdig. Inhaltlich liegen sowieso alle großen Parteien mit Ausnahme der Linkspartei eng beieinander; CDU und SPD sind bis aufs Personal kaum unterscheidbar. Alle wollen Arbeitsplätze – und die Krise ist noch nicht vorbei. Die Renten und das Ersparte sind sicher, der Staat ist handlungsfähig. Wie schön. Keine Antwort auf die Frage, wie denn „der Staat“ auf einmal all die wirtschaftliche Kompetenz gewonnen hat, sich nun in diversen Bereichen (Banken, Autoindustrie, Kaufhäuser etc.) als „Super-Unternehmer“ betätigen zu können; keine Antwort auch auf die Frage, was daran „Lösung“ ist und was nur verschärftes Problem; keine Antwort auf die Frage, wer denn wann all die aufgehäuften Staatsschulden bezahlen soll wenn nicht der Bürger. Er ist der einzige, der die Rechnung einmal präsentiert bekommt, so oder so.

Die Teilnahme an freien Wahlen sind das wichtigste Recht und die vornehmste Pflicht des demokratischen Staatsbürgers in einer Demokratie, lese ich gerade bei Stefan Dietrich im Leitartikel der FAZ. Mmh, es sollte dann aber auch eine wirkliche Wahl sein, eine Auswahl unter deutlich erkennbaren Persönlichkeiten und unterschiedlichen Positionen. Derzeit bekommen wir stattdessen nur mediengerechte Persönlichkeitsbilder und Worthülsen geliefert. Warum da wählen?


Allein schon wenn man Müntefering so sieht, vergeht einem endgültig die Lust.