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>Es war fast zu erwarten

>Der Rücktritt von Margot Käßmann von allen kirchlichen Ämtern war fast zu erwarten. Die (über-) hohe moralische Autorität, die Frau Käßmann als Bischöfin beanspruchte und die gelegentlich an Selbstgerechtigkeit grenzte, konnte sich jetzt nur gegen sie selber richten. Wer dem ADAC „predigt“ in Sachen Alkohol am Steuer, hat es nach solch einem Vorfall wie in jener Nacht in Hannover schwer, noch Souveränität und Integrität in moralischen Fragen zu zeigen. Insofern ist ihr Rücktritt nur konsequent.

Die vorschnellen Nachrufe, die diese „beliebte und bedeutende Repräsentantin des deutschen Protestantismus“ im Rückblick feiern möchten, sind ebenso fehl am Platze. Frau Käßmann kann kaum einem Vergleich mit ihrem Vorgänger Huber standhalten. Sie ist die Repräsentantin des „linken“ öko-pazifistischen Flügels der Evangelischen Kirche gewesen mit geringer Integrationskraft. Für eine „andere“ Mehrheit in der Evangelischen Kirche konnte sie kaum sprechen. Die EKD hat nun die Chance, einen überzeugenderen Kandidaten zu finden.

Eine Antwort auf „>Es war fast zu erwarten“

>Rainer Grauer
78052 Villingen-Schwenningen
r.grauer@email.de

Die Bischöfin, Frau Käßmann hat einen Fehler gemacht den Sie zu tiefst bereut. Was sie veranlasst hat ihre Rolle als Vorbildfunktion kurzfristig zu verlassen, kann nur sie selbst wissen. Ihr ist hoch anzurechnen, dass sie die Konsequenzen zieht und zurücktritt.

Frau Käßmann ist keine Heilige, will keine sein und hat gegen von Menschen gemachte Gesetze, die für alle Menschen gleich gelten, verstoßen. Dafür muß sie die srafrechtliche Konsequenz tragen.

Ein vorbildhaftes Verhalten der Kirchen-Menschen, die was zu sagen haben, wäre, wenn Sie Jesus folgen würden und Sie bitten würden, zu bleiben "Geh hin und sündige nicht mehr!"….Wir sind noch nicht im Paradies, wir sind immer noch Menschen… und Menschen machen Fehler… menschliche Größe wäre, diese Fehler zu verzeihen…. Vergebung der Sünden.. nicht nur von Gott, sondern auch von Menschen untereinander… Die Chance des Bereuens und des Neubeginns geben….
und offen und ehrlich zu sein….
wir haben keine bessere… bitte bleiben Sie und setzen ihre christlich geprägten Vorstellungen um…wir stehn hinter Ihnen und begleiten Sie auf ihrem Weg… seien Sie weiterhin authentischer Mensch mit Ecken und Kanten und seien Sie Nachfolgerin von Jesus, in dem Sie seine (r)evolutionären Gedanken (ich denke dabei hauptsächliche an die Bergpredigt) in die heutige Sprache und heutige notwendige Verhaltensmuster übersetzen… Jesus ist aktueller denn je… Die Zeit ist entfernter von seinen rettenden Konzepten als je zuvor… Frau Käßmann kann diesen Teufelskreis durchbrechen, in dem sie möglichst viele Menschen (Christen und Nicht-Christen) durch glaubhafte Überzeugungsarbeit aktiviert.
ich bin dabei.

Rainer Grauer

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